Alexander Hensel und Stefan Klecha haben die Piratenpartei über längere Zeit begleitet und haben eine lesenswerte Studie zur Piratenpartei veröffentlicht, deren Lektüre sich auch oder grade für Mitglieder lohnt. Hier ein Zitat aus dem Fazit:
„Zum Problem ist jedoch geworden, dass die aktiven Piraten immer stärker in eine selbstreferenzielle „Filter Bubble“ (Pariser 2012: 678) geraten sind: Jenseits der Aktivitäten ihrer Partei nehmen sie Politik und Gesellschaft kaum noch wahr, was insbesondere im niedersächsischen Wahlkampf zu einem Problem wurde, in dem Materialien, Aktionen und Veranstaltungen stark auf die Kernklientel zugeschnitten waren. Ähnliche Probleme zeichnen sich bei den Vorbereitungen der Partei auf die Bundestagswahl ab. Der Blick vieler Mitglieder verengt sich mittlerweile auf die Binnenperspektive ihrer Partei, und sie haben die Fähigkeit zur authentischen und unkonventionellen politischen Kommunikation deutlich eingebüßt.“ – Seite 86
Die ganze Studie könnt ihr unter folgendem Link finden.
Die Studie schreibt die Piraten nicht ab, lässt sich im besten Fall aber als Appell verstehen, dass für einen Langfristigen Erfolg eine deutliche Umorganisation der Partei stattfinden muss.
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