tl;dr: Sven Kohlmeier, Rechts- und Netzpolitischer Sprecher der SPD Fraktion im Berliner AGH brüstet sich im Internet damit, dass sein Mitarbeiter private Gespräche belauscht.
Sven Kohlmeier, der in der Vergangenheit vor allem durch Pöbeleien im Berliner Abgeordnetenhaus auffällig geworden ist, holt zum nächsten Schlag aus: Auf Twitter teilt er mir mit „du bist nie allein.mein mitarbeiter hörte das abfällige „ach kohlmeier“ von @Schmidtlepp in der s-bahn richtung potsdamer platz #transparenz“. Hintergrund: Ich hatte mich heute mit einem Kollegen von den Grünen in der SBahn über Erfahrungen im Abgeordnetenhaus von Berlin ausgetauscht, ein Gespräch auf dem Weg zur Arbeit halt.
Jetzt saß der Mitarbeiter von Sven Kohlmeier wohl neben dem Abgeordneten der Grünen und mir und hat, ohne sich zu erkennen zu geben mitgehört, ganz wie früher in Ost-Berlin. Der Mitarbeiter hat es wohl dann Herrn Kohlmeier mitgeteilt, soweit so gut. Aber Herr Kohlmeier, wie kann man denn nur so bescheuert sein und sich allen ernstes damit so brüsten wie Sie es getan haben? „Du bist nie allein“, da schwingt so viel Drohung, so viel Macht des kleinen Mannes mit, „mein mitarbeiter hörte“ könnte auch direkt aus nem Vermerk der Staatssicherheit sein, das ist alles so unter dem Niveau, was man von einem Volksvertreter zu erwarten hätte. Was, außer Einschüchterung wollten Sie denn bei mir bewirken? Das ich mich künftig in der SBahn nicht mehr frei unterhalten kann, weil ich befürchten muss, dass einer Ihrer „Mitarbeiter“ mithört? Sie sollten sich mal überlegen, ob Sie bei solchen Allmachtsfantasien dazu geeignet sind, Ihre Fraktion als Rechts- und Netzpolitischer Sprecher zu vertreten. Oder Darf ich Ihren Tweet als offizielle Aussage der SPD-Fraktion verstehen, die sich jetzt für Bespitzelung in der Öffentlichkeit durch Mitarbeiter einsetzt? Ich mein mich wundert ja eh nichts mehr, seit die SPD die Videoüberwachung bei der BVG auf 48 Stunden ausgeweitet hat und man sich im Bund für die Vorratsdatenspeicherung ausspricht.
Dieser ganze Vorgang ist vor dem Hintergrund, dass sich Ihr Parlamentarischer Geschäftsführer über eine „Verrohung der Sitten“ im Haus beklagte an Bigotterie nicht mehr zu überbieten. Die einzige Aufgabe der SPD-Fraktion scheint es zu sein, die anderen Fraktionen im Abgeordnetenhaus durch Pöbeleien und Anfeindungen zu binden, damit wir unserem Verfassungsmäßigen Auftrag, die Regierung zu kontrollieren nicht nachkommen können.
Herr Kohlmeier, Sie Beschimpfen die Opposition als Raubritter und gerne unter der Gürtellinie, Sie werden selbst von der CDU im Haus hinter vorgehaltener Hand als Prolet und Schwätzer bezeichnet, kommen Sie mal wieder auf den Boden der freiheitlich demokratischen Grundordnung und sparen Sie sich Ihre Allmachtsfantasien für die eigenen vier Wände.
Gut zurückgeschossen!
Chapeau :D
@Schmidtlepp du träumst doch und bastelst dir deine eigene geschichte zurecht. auch mein mitarbeiter darf s-bahnfahren. falsch ist, dass er neben dir saß! … nur wenn man sich in der s-bahn unterhält, kann es auch mal passieren, dass einer ein wort hört … wenn mein name nicht gefallen wäre, hätte er dich gar nicht erkannt …
auch zu finden unter: Lehrbuch der Verteidigungsstrategien, S.73: „vernichtender Konter“
Wirklich widerlich. Hoffentlich wird der mal von der parteispitze (oder gehoert er etwa dazu? wohne nicht in berlin) gerügt und das nächste mal bei der postenverteilung nicht mehr berücksichtigt.
Ist: „Sie werden selbst von der CDU im Haus hinter vorgehaltener Hand als Prolet und Schwätzer bezeichnet,“ nicht der selbe fauxpass?
Gruß
@Sven Kohlmeier: Ihr Mitarbeiter darf S-Bahn-fahren und kann auch mal Gespräche mitanhören. Aber damit öffentlich anzugeben und mit „du bist nie allein.“ zu kommentieren: Aua.
@KohlmeierSPD
Ach der Mitarbeiter saß gar nicht neben @schmidtlepp in S-Bahn. Na dann ist selbstverständlich alles andere eine infame Unterstellung. Das Menschenrecht auf S-Bahn fahren soll auch noch einschränkt werden. – Merken Se selber, wa!?
Na wenigstens fährt Herr Lauer mit der Bahn zur Arbeit.
Na wenigstens fährt Herr Lauer mit der Bahn – nah am Bürger und der Realität – zur Arbeit.
Ist der Mitarbeiter nun das, was man in der Schule früher Petze nannte und mit dem – ausser dem Lehrer – niemand spielen wollte?
ach kohlmeier m(
Herr Kohlmeier muss von der Mafia noch was lernen, die spricht solche drohungen nämlich auch nur „unter der hand“ aus.
Was er und auch Robert (weiter oben) noch nicht verstanden hat:
Es geht nicht darum, dass sein gespräch mitgehört wurde, oder das gerüchte halt erzählt werden.
Das Problem ist, der öffentliche unterdrückungsversuch, alle anderen details sind dagegen irrelevant.
Herr K. scheint ja recht empfindlich zu sein. „Ach Kohlmeier“ zu sagen ist also schon abschätzig? Dann unterhält er sich nicht oft mit Bürgern aus seinem Wahlkreis, vermute ich mal. Die Meinung zu Politikern, gerade den Verrätern der SPD, die sich gerne progressiv, bürgernah und alternativ gibt um dann doch gemeinsam mit der CDU symbolpolit. „harte Kante“ zu zeigen (Warnschußarrest, Datenfreiheit…..) ist deutlich abschätziger, um es mal vorsichtig auszudrücken.
Das Herr K. das Thema Transparenz auf so dümmliche Weise für einen der billigsten Kalauer seit dem Tode Karl Ranseiers verbraucht spricht nicht für seine Fachkompetenz. Die Tragweite der Transparenzforderung scheint auch den Fachleuten der SPD nicht klar zu sein – beängstigend.
Wieder etwas gelernt: im öffentlichen Raum nicht lästern. Darauf achten übrigens viele Menschen, die morgens in ihre Unternehmen fahren, die so gross sind, dass sie nicht jeden Mitarbeiter kennen.
Wie die Kinder. Ehrlich.
olololol
und er checkts nicht mal, dass so ein tweet nichts mit transparenz zu tun hat
Von mir aus darf sich die „SPDreist“ gerne zu den „FDPissern“ in die Bedeutungslosigkeit verabschieden. Und so Gesocks habe ich ernsthaft mal aus Überzeugung gewählt..
Isch weiss, wo deine Laptop wohnt! ;-)
Ihr Kommentar „Du bist nie allein“ sagt viel über Sie aus, Herr Kohlmeier.
Nicht dass ich Herrn Kohlmeier mag, geschweige denn ihm überhaupt kenne. Aber das ist schon sehr an den Haaren herbeigezogen, hier auch annähernd sowas wie Stasimethoden hinein zu interpretieren.
Geradezu lachhaft ist doch die Vermutung, dass ein unbedeutender Tweet von einem unbedeutenden Menschen eine Einschüchterung bewirken soll oder könnte.
Also was ich ja cool finde ist das der Sven sich hier äußert :D
Seid doch mal nett zu den Internetausdruckern, die sind hier noch nicht so sozialisiert wie wir, Mensch.
So geht Politik heute ?
Ist das „anders Politik machen“ ? Bei den Piraten UND bei den Sozis ?!
Ich finde es echt lächerlich, was sich Herr Kohlmeier hier mal wieder geleistet hat.
Sie sollten sich folgendes merken: Auf eine solche Art und Weise werden Sie zum Gespött der Leute. Gehen Sie mal lieber zu Ihrem Chef Herrn W. und erklären Sie ihm, wie man eine Aufsichtsratfunktion ausfüllt. BER wird erst vorraussichtlich März 2013 eröffnet…