Heute Abend um 21:00 Uhr werde ich bei der ARD-Sendung „Hart aber Fair“ zu Gast sein.
Diskutiert wird über das Thema „Handy an, Hirn aus – wie doof machen uns Apple und Co.?“
Weiter informationen gibt es auf der Webseite von „Hart aber Fair“.
Wie seht ihr das? Lassen wir uns zu sehr von Internet und Mobiltelefonen kontrollieren? Sollte man erst ab einem bestimmten Alter mit Fernsehen und Internet anfangen? Beherrschen wir die Technologie oder werden wir von ihr beherrscht?
[Ironie] Ganz klar, diese kleinen fiesen Strahlungsmonster beherrrrrrrrschen uns. Alle. Immer. Wir können niemals nicht mehr denken. [/ironie]
Ich denke nicht, dass sie uns verdummen, aber eine gewisse Abhängigkeit (ohne diese als negativ zu beurteilen) ist schon gegeben durch den Aspekt der Tatsache, dass man nun quasi jederzeit erreichbar ist.
Generell sehe ich es aber als großen Nutzen allein durch die Wissensdatenbank die man jederzeit bei sich hat. Wir müssen uns in der Tat weniger merken, aber das macht uns nicht doof (Intelligenz ungleich Wissen).
Erst ab einem gewissen Alter finde ich zu pauschal. Jedes Kind ist anders und jede Eltern sind anders. Wenn das Kind verantwortungsvoll damit umgehen kann und weiß was es tut, dann steht das außer Frage, ob es ins Internet oder vorn Fernseher darf.
aha, das Fernsehen fragt also mal wieder suggestiv, ob das Internet doof macht. HaF ist eine Unterhaltungssendung, kein Diskussionsforum. Warum tust du dir sowas an?
So praktisch all diese Medien sind…so abhängigmachen sie uns auch.
Diese ganzen Medien beherrschen uns mehr als wir sie, und das ist wirkich beschissen. Die Welt wird immer schneller und die Informationsflut ist gigantisch…mal ganz davon abgesehen, dass man sich nicht mehr sicher sein kann welche Information wahr ist und welche nicht…oder welche man benötigt und welche nicht. Es kommt nur noch Dreck. Mich persönlich nervt mein Internetkonsum…es gibt wichtigere Dinge. Wer es richtig sagt ist Herr Schramm: http://www.youtube.com/watch?v=Tbkd9bNE01s
Das Problem ist wie immer die Nutzung, siehe Fernsehen.
Man kann den ganzen Tag Chatten und prokastinieren oder aber man nutzt das Handy als Hilfsmittel für produktives/ sinnvolles Arbeiten:
Z.B. Geocaching. Moderne Freizeitgestaltung die mit Handy noch einfacher wird. Es gibt zig Apps um bei der Entschlüsselung von Rätseln zu helfen, GPS/Landkarten helfen bei der Standortbestimmung.
Anderes Beispiel: Terminverwaltung, Todo Listenmanagement, Navigation zum Erreichen von Terminen an unbekannten Zielorten
Hilfe zur Entspannung: Hörbücher, Musik auch Streaming, Ebooks, mobiles Fernsehen, natürlich auch Spiele
—
Hingegen Prokrastinieren: einen Level im Spiel zum x. Mal spielen um noch etwas besser zu werden. Lesen von Twitter oder Facebook 24/7 man könnte ja was verpassen. Kurze Aufmerksamkeitsspanne, schneller Wechsel der Informationsquellen, da man garkeine Lust hat sich mit einem Thema länger zu befassen.
Kinder können nicht zeitig genug an die Nutzung neuer Technologien herangeführt werden („geführt“ – und hier sind die Eltern in der Hauptverantwortung). Smartphone und Internet sind heute für viele Menschen selbstverständliche Alltagstechnologien. Bei der Nutzung des elektrischen Stroms fragt auch keiner mehr, ob wir von dieser Technologie vielleicht zu sehr beherrscht werden, ob wir uns von der Verfügbarkeit des Stroms kontrollieren lassen und die Benutzung erst ab einem bestimmten Alter freigeben sollten ;-)
Smartphone und Internet machen das gleiche wie Telegraph und Zeitung, nur eben auf einer technisch anderen Stufe und somit für alle verfügbar.
Es ist die typisch deutsche Leier: es ist neu, deshalb ist es gefährlich. Die Bedrohung über den Nutzen stellen.
Leider dürfte das „Ergebnis“ der Sendung nur allzu vorhersagbar ausfallen.
Und etwas off topic: quotenträchtiger Sendungstitel – Hauptsache was mit Apple und was in negativem Kontext…
Wann Kinder mit Fernsehen und Internet anfangen, ist nicht eine einfache Frage des Alters. Das wichtigste dabei ist, dass Eltern die Kontrolle über Inhalte, Dauer und Häufigkeit behalten. Eltern müssen das MIT ihren Kindern machen. Auch Grundschulen könnten sich da mehr einklinken, um Kindern eine Medienkompetenz zu verschaffen, die sie aus dem Elternhaus evtl. nicht bekommen (können).
tach. (alles nicht neu, aber:)
1. gedanke: die automobilisierung hat nicht nur alle städte verschandelt sondern uns auch zusammen mit der beruflichen spezialisierung weit auseinander getrieben. viele fahren täglich mehrere stunden zur arbeit, einkaufsmöglichkeiten gibt es nur noch auf der grünen wiese, dorfstrukturen überaltern, infrastruktur (zB öpnv) nicht mehr leistbar. – diese abhängigkeit von mobilität hat enorme auswirkungen, die wir einfach so hinnehmen.
im gegensatz dazu treiben die modernen kommunikationsmittel die menschen nicht auseinander, sondern bringen sie wieder zusammen, können die entstandenen distanzen überwinden.
2. gedanke: mag sein, dass man heute eher dazu neigt, alles sofort „in der wikipedia“ nachzuschlagen. ein gelehrter vor ein paar hundert jahren, der monatelange kutschfahrten zu entfernten bibliotheken auf sich nehmen musste, hätte doch nie im leben ein hilfsmittel wie ein smartphone kritisiert.
3. gedanke: möglich, dass wir nicht mehr alle unseren homer gelesen haben und die göttliche komödie auswendig rezitieren können – wäre denn eine verschiebung weg von einem „bücherwissen“ hin zu einem „strukturwissen“ tatsächlich schlimm? die moderne pädagogik sagt nein: man vgl. geographie damals „wie heisst die hauptstadt von mali“ mit heute „welche geopolitischen konflikte“. dekonstruktivismus und so.
4. gedanke: und ja, es kann unhöflich sein, zB mitten in einem gespräch aufs handy zu glotzen, aber die leute mussten auch lernen nicht mehr unter den tisch zu spucken und haben es inzwischen raus, sich die gabeln nicht mehr ins auge zu stechen (knigge)
aber mit den anderen gästen wird das eh wieder ein theater.
trotzdem viel spass!
p.s.: bamako. das ist die hauptstadt von mali, nicht timbuktu – sollte man wissen, wenn man das obige beispiel bringt.
Hallo,
ich gehöre zu einer Generation die diese komplette Entwicklung von Technologien miterlebt hat und habe viele Vorteile, aber auch die Nachteile erlebt . Ich denke das viele der Nutzer dieser Technologie von ihr beherrscht werden (z.Bsp. Computersucht ), das aber auch viele von den Nutzern sie beherrschen können.
Bsp.: Ich erwische mich oft wie ich nur mal eben kurz etwas am PC machen möchte und nach über 1 Stunde immer noch daran sitze.
So lange wir uns immer wieder bewusst werden, das es noch ein Leben außerhalb der Technologie Sphäre gibt und dieses Leben auch leben, ist alles in Ordnung.
Meine Kinder sind mit der Technologie aufgewachsen. Allerdings sind wir als Eltern uns der Verantwortung immer bewusst gewesen. Wir haben die Kontrolle behalten. Mein Sohn hat sich immer sehr früh und sehr stark für Computer interessiert, meine Tochter allerdings hat sich im Vergleich viel später dafür interessiert.
Wann also sollten wir unseren Kindern den Zugang erlauben? Das hängt ganz allein von dem Kind ab und wenn der Zugang erlaubt wird, sollten die Eltern (gerade bei kleinen Kindern) immer die Kontrolle darüber behalten und den Zugang nicht unbegrenzt erlauben.
Wie lange, wie oft und ab wann ein eigener PC, ein Handy etc. sollten sich die Eltern immer sehr gut überlegen und in ihren Entscheidungen die Kinder und Jugendlichen immer mit einbeziehen.
So haben wir es gemacht und wir denken (wissen) aus unseren Kindern sind verantwortungsbewusste Jugendliche geworden.
Gruss,
Susanne
Es ist wie mit allem Medien: Sie können inspirieren, informieren, ablenken, zerstreuen. Letzteres kann produktiv sein oder das Gegenteil – das ist ganz abhängig von der aktuellen Verfassung des Einzelnen und von seinen Zielen.
Wichtig scheint mir, immer wieder die Aufmerksamkeit auf sich selbst, auf sein Gefühl sich selbst gegenüber richten zu können. Dabei hilft es, ab und an sein Smartphone bewusst zu Hause zu lassen.
Oder seinen Fernseher öfter abzuschalten.
„Sollte man erst ab einem bestimmten Alter mit Fernsehen und Internet anfangen?“
Ich würde sagen: Nicht eine Altersgrenze ist wichtig, sondern die gut dosierte Heranführung durch Eltern und Schule! Die dafür natürlich selber sattelfest im Umgang mit diesen Technologien sein müssen. Und sich auch untereinander absprechen müssen. Wenn Kinder z.B. bei Freunden soviel Computer-spielen können, wie sie wollen, ist die liebe Erziehungsmüh‘ der eigenen Eltern vermutlich verloren.
„Beherrschen wir die Technologie oder werden wir von ihr beherrscht?“
Dieses Risiko besteht IMHO, wenn wir uns jetzt nicht drum kümmern, Medien- und Technikkompetenz zu lernen, zu lehren und vorzuleben. Daneben sollten jedoch Dinge wie lesen, einfach spielen und draußen-rumlaufen nicht vernachlässigt werden. Damit sind schon Generationen von Menschen zu vernünftigen Bürgern herangewachsen, also kann’s so falsch nicht sein.
Zu der Überschrift der Sendung: http://en.wikipedia.org/wiki/Betteridge's_law_of_headlines
Zum Thema, speziell Kinder:
Wie überall ist es wichtig das die Eltern sich dafür interessieren was ihre Kinder im Fernsehen schauen und im Internet machen. Ich war immer sehr begeistert vom Telekolleg und habe mit ~10 über das Internet angefangen programmieren zu lernen.
Um sinnvoll mit Medien und dem Internet umgehen zu können muss man den Umgang lernen, und das geht nicht indem man Kinder davon abschottet.
Kontrolliert und beherrscht werde ich über monatliche Kosten. Neben Heizkosten und Kosten für Nahrung auch Mobilität und Strom. beim Handy habe ich die Wahlfreiheit. Ich muss nicht jeden Fruit Company Trend mitmachen und kann einen Tarif wählen, der mich nicht in monatliche Abhängigkeiten bringt, ggf. ganz abschalten. Seit dem 01.01.2013 kann ich das beim TV nicht mehr. Ich kann zwar weiter das Schauen von TV verweigern, den monatlichen Kosten kann ich aber nicht mehr entkommen. Nur wenn ich aufhöre zu arbeiten. Und selbst das wäre mit bürokratischen Hürden verbunden.
Hi Christopher,
1. lass Dich bitte nicht auf diese Täter-Opfer-Logik vom Herrschen und Beherrschtwerden ein.
2. BTW – in NRW gab und gibt es seitens der öff. Hand eingestielte Projekte zur aktiven Nutzung von mobilen Endgeräten im Schulunterricht wie – nur ein Beispiel von vielen – http://www.medienpass.nrw.de/?q=de/startseite
Ansonsten good luck für heute abend.
LG, Nick H. aka Joachim
Aus meiner eigenen Erfahrung kann ich sagen:
Zu früh eigenen Fernseher und eigenen Computer im Kinderzimmer ist ein absoluter Aufmerksamkeitskiller. Hat meinen Schulnoten nicht gut bekommen. Ich weiß nicht wie es ist, beides quasi nicht nur im Kinderzimmer zu haben, sondern auch noch 24/7 in For von Handys mit sich herum zu tragen, aber besser wird das bestimmt nicht sein.
Man versucht mit den Smartphones viel zu oft Multiple Tasking anzuwenden und wie bei Wikipedia zu lesen ist, sollte man das durchaus kritisch sehen: http://de.wikipedia.org/wiki/Multitasking_%28Psychologie%29
Vor 200 Jahren gab es wesentlich weniger Wissen, das breiter verteilt war.
Heute gibts es viel mehr Wissen das aber stärker lokalisiert ist.
Wer weiß wie ein Kühlschrank, Motor oder Handy funktioniert?
Nur die Leute die diese Dinge bauen oder reparieren.
Die Spezialisierung ist ein wesentliches Element des technischen Fortschritts.
Das bedeutet auch, dass früheres Allgemeinwissen nicht mehr Allgemeinwissen sein muss. Das gilt auch für Fähigkeiten wie Navigation.
Der Grund dafür ist, dass Technik diese Aufgaben übernimmt.
Die freiwerdenden Gehirnkapazitäten können aber anderweitig genutzt werden, z.B. für noch tiefere Spezialisierungen.
Ich finde die Frage schwierig und bin bei diesen Diskussionen immer froh, keine Kinder zu haben. Wie genau man das mit der Medienerziehung richtig macht, sollte man Fachleute fragen, die sich wirklich damit auskennen und nicht nur „aus eigener Erfahrung“ erzählen.
Aber egal obs um Kinder geht oder nicht, man sollte auf jeden Fall beachten, dass die Nutzung von Internet und Smartphones kein „Abtauschen in eine virtuelle Realität“ bedeutet, sondern dass die Kommunikation über diese Medien einen Teil der ganz alltäglichen Realität sind. Es ist deshalb m.E. falsch, dies als „virtuell“ abzuwerten, als wäre man die ganze Zeit in einer Traumwelt.
Andererseits hat die ständige Verfügbarkeit unbegrenzter Echtzeitinformation und -kommunikation extremes Suchtpotenzial. Damit frühzeitig umzugehen lernen, ist sicher die wichtigste Aufgabe für Medienerziehung und -bildung. Ich würde mein Kind jedenfalls nicht alleine lassen mit Internet, so lang ich mir nicht sicher bin, dass es mit Pornos, Tötungsvideos etc. einigermaßen umgehen kann. Andererseits merke ich selbst, wie schwer mir fällt, produktiv mit all dem ablenkenden Überangebot klarzukommen. Frage ist, ob die nächste Generation das besser oder schlechter kann bzw. was für einen Umgang sie mit dieser Realität findet.
Zufiel Nutzung des Handi in Verbindunk mit Twitter had aber Einfluss auf die Raichtschraipunk.
Ist nachgewiesen, jawohl.
Twitter: @Inoxis63
Meiner Meinung nach sollten Jugendlichen und Kindern auf keinen Fall unkontrolliert an „die Medien“ gelassen werden. Erziehende sollten sich also Gedanken machen, was angebracht ist (wie, liegt in der erzieherischen Freiheit).
Richtig verwendet bringt der (mobile, dauerhafte) Internetzugang mehr Nutzen als Schaden. Wir befinden uns allerdings noch in der Anfangsphase, was solche Technologien angeht und sollten lernen, damit umzugehen. Inwiefern wir das schon getan haben, weiß man leider nicht, da wir uns ja innerhalb dieses Prozesses befinden. Eins ist aber imho klar: dumm machen uns die Medien nicht, wir machen und selber dumm (wie wir es schon immer getan haben).
“Fernseher an, Hirn aus – wie doof machen uns ‚Hart aber Fair‘ und Co.?”
– Kein Fernseher in Kinderzimmern, höchstens für Killerspiel-Konsolen. Bildungsfernsehen, so es denn existiere, wird von Jugendlichen nicht gesehen, zu dem sind andere Quellen zur Informationsbeschaffung geeigneter.
– Handys und Internet sind selten ein Problem. Problematisch wird es erst, wenn man nur noch alles nachschlägt und sich voll auf diese Geräte verlässt. Kenne solche Extremfälle aber nicht. Eine gute Allgemeinbildung ist immer noch schneller als jede Sucheingabe, kann aber wunderbar durch Fakten aus Wikipedia und Co. ergänzt werden.
. Ablenkung: Einfach abschalten. Wer dauernd erreichbar ist, hat oftmals das Problem, dass er nicht über längere Zeit konzentriert arbeiten kann, eben weil er ständig unterbrochen wird. Kann man alles managen.
Na, da wünsch ich dann viel Spass heut Abend!
Schon mit der Fragestellung „wie doof machen uns Apple und Co.?” wird ja ein Diskussionstrend vorgegeben. Nämlich: Doof machen sie uns sowieso!
Allerdings, einen Energieausfall über einen längeren Zeitraum mag ich mir nicht mehr vorstellen. Nicht nur wegen der GPS-abhängigen Erntemaschinen, Schiffe, Flieger, Autos usw.
Meine Sorge: Es wächst eine Generation heran, die beinah unbeleckt von praktischen „Selbstversorgungskenntnissen“ ist und dann leider ohne Internet nicht einmal bei Wikipedia nachschlagen könnte, wie man z.B. Kartoffeln anbaut.
Menschen, die sozusagen irgendwann das Netz nicht nur zu Kommunikation und Bildung, sondern eventuell auch ganz konkret zur Nahrungsbeschaffung bräuchten. Vielleicht werden wir Menschen irgendwann in Zukunft alles dafür tun, dieses Internet „am Leben“ zu erhalten. Um selbst zu überleben.
Als Ergänzung und evtl. Hilfe für eine fundierte Diskussion: Im gerade erschienenen 14. Jugendbericht der Bundesregierung wird das Thema der Mediatisierung bei Jugendlichen sehr differenziert und mit Bezügen zum aktuellen Stand der Wissenschaft dargelegt: http://drk-kinder-jugend-familienhilfe.de/fileadmin/user_upload/PDF/14.Kinder-und_JugendberichtSTN_SVBericht.pdf (S. 231 ff.)
Zitat:
„Kulturpessimistische Befürchtungen einer ansteigenden Abhängigkeit, Isolation, Verrohung oder Verschuldung der nachwachsenden Generation durch die zunehmende Nutzung „neuer“ Medien lassen sich empirisch nicht bestätigen. Vielmehr stellen die Medien eine weitere Dimension jugendlichen Alltags dar, in dem sie die „normalen“ Praxen ihrer Lebensphase realisieren.
Andererseits differenzieren sich subjektive Präferenzen entlang der Verfügbarkeit von Ressourcen entsprechend der sozialen Herkunft der Jugendlichen und ihrer Peerbeziehungen aus. Es zeigt sich, dass durch mediale Praxen Ungleichheitsphänomene eher reproduziert werden und die Aktivitäten innerhalb unterschiedlicher Medien durch ihre Einbettung in lebensweltliche Kontexte zu keiner grundlegenden Veränderung von Teilhabechancen führen.“ (S. 247)
Das Fernsehen und Radio könnte mehr Fakten und weniger schlecht recherchierten Unsinn senden, dann würd es auch nicht schaden. Was die schon wieder für gequirlten Müll über das Wasser der Asse was in die Flüsase geleitet werden soll schreiben, lässt bei mir alle Haare hochstehn.
Achso, sorry, noch ein Zitat, das noch besser passt. Hatte ich gerade übersehen und lasse es dann auch mit weiteren.
„Die These, dass die Nutzung von Bildschirmmedien „dick“, „faul“, „dumm“ und „aggressiv“ macht (Spitzer 2005; Mößle u. a. 2006), wird von einzelnen Wissenschaftlern immer wieder reproduziert, allerdings sind diese Positionen umstritten (vgl. Vollbrecht 2006; Lampert u. a.
2007; Deutscher Bundestag 2009). Die Medienwirkungsforschung zu diesen Phänomenen zeigt allerdings bislang keine eindeutigen Zusammenhänge. Vieles spricht dafür, dass Dispositionen unabhängig von den Medien selbst der entscheidende Faktor sind und die Medien hierbei vor allem eine Gelegenheitsstruktur – unter verschiedenen anderen – darstellen (vgl. Jäckel 2007; Möller 2011), d. h. dass mediale Darstellungen vor allem dann Wirkung entfalten, wenn sie auf eine medienunabhängige Bereitschaft stoßen (beispielsweise für gewaltbezogenes oder sexualisiertes
Handeln o. ä.).“ (14. Jugendbericht, S. 243 f.)
Wir denken nicht, wir Googlen. Wenn sich das irgendwann bewahrheiten würde, hätten uns Handy, Smartphone und Co mehr geschadet als genützt. Aber die Chancen und Potentiale, die diese Medien bieten sind unübersehbar und nicht wegzudiskutieren. Wann findet das Fach „Medienkompetenz“ Einzug in die Schulen?
Ich sehe das wie Charlie Chaplin,
„Wir haben die Geschwindigkeit entwickelt,
aber innerlich sind wir stehengeblieben.
Die Klugheit hat uns hochmütig werden lassen,
und unser Wissen kalt und hart.
Wir sprechen zuviel und fühlen zu wenig.
Aber zuerst kommt die Menschlichkeit und dann erst die Maschinen.
…
“
http://www.youtube.com/watch?v=gMwYhgoHUVM#t=46s
Wie schlimm ist es wenn Ranga Yogeshwar das gleiche sagt, ihm aber alle zuhören und einem selbst immer reingeredet wird?
Was für eine schreckliche Sendung. Ohne dich wäre ich jetzt einem Tobsuchtsanfall nahe.
echte Hardliner gab es ja nicht grade in der Sendung. Hatte wohl niemand Mumm sich gegen dich zu stellen^^
Ich war deiner Meinung. Gut gemacht :) . Ich hätte auch Ranga Yogeshwar mitgenommen.
Ich finde Herrn Lauers Ansatz ganz gut. Wir können uns natürlich wie Herr Kraus hinstellen und alles verteufeln. Ist halt wie mit dem Messer: Ich kann Brot oder Fleisch damit schneiden, ein Filet zu bereiten, ein tolles Cordon Bleu (lecker, mit Pommes) machen oder jemanden abschlachten, erstechen, die Kehle aufschlitzen. Der Ansatz von HErrn Lauer die Kompetenz zu schulen und endlich Verantwortung zu übernehmen hat mich überzeugt. Hört endlich auf mit der Schwarz-Weiss-Malerei. Der HInweis auf die Headline Gestaltung der Sendung nach Ian Betteridge ist übrigens sehr interessant (danke, Florian). Mir bleibt nur so viel zu sagen: ich verbanne auch nicht alle Messer aus dem Haushalt sondern lerne, verantwortungsvoll damit umzugehen.
Buona Sera. Ich hab mir nun 2 mal Hart aber Fair angeschaut – Im Gesmat-Kontext wurde mir klar, daß Christopher durchaus was zu sagen hat.- Was sicher auch für die Piratenpartei gilt. Dennoch muß er sich nicht beschweren, wenn es auch mal im Niedersachsen – Wahlkampf nicht so klappt – (das hängt nicht mit globalen Dingen zusammen, wie „wir haben zu wenig Plakate“ oder „Die HAZ schweigt uns tod…“) – denn was in der Tat die größte und vermutlich unüberwindbare Kluft zwischen Profis und Semiprofis darstellt, ist die eigene Einschätzung und überhebliche Konversation. Man kann sich nicht als „Alleskönner“ hin stellen und diejenigen belächeln, die jahrzehnte länger auf diesem Kontinent – auch gedanklich – unterwegs sind. Ich hab die Piraten zwar gewählt – um – eine Chance an Newcomer zu vergeben, werde mir aber bei der nächsten Wahl ernsthaft Gedanken machen, ob ich euch „Musterschüler“ und Besserwisser weiterhin unterstütze. Ihr redet von Kommuniklation – schwankt aber zwischen Abqualifikation und Ignoranz gegenüber Gesprächspartnern. Mannomann – SO wird das garantiert nix mit euch. Klugscheißerbrille ab und Piratenkluft an. Dann zieht euch über DSL mal eine gehörige Portion soziale Kompetenz rein, und schon bläst der Wind wieder in eure Segel. Glück auf !
Sehr geehrter Herr Lauer,
vielen Dank dass Sie bei der gestern ausgestrahlten Talkrunde im ZDF zu Gast waren. Es wäre sonst unerträglich gewesen.
Schöne Grüße aus München
Daniela Kruck
Du hast tapfer gekämpft, aber die kulturreaktionären Hardliner haben, warum auch immer, am meisten Applaus erhalten, selbst für diese lächerlichen Seitenhiebe zu „Killerspielen“. Gut fand ich, dass du zumindest auch gegenteilige Effekte dieser Spiele genannt hast, auch wenn sie anscheinend kaum zur Kenntnis genommen wurden. Ich stimme Herrn Kraus zwar zu, dass wir dringend Medienerziehung in der Schule brauchen, aber dann von vernünftigen, modernen Lehrern und nicht von solch stockkonservativen Leuten, die längst keine Ahnung mehr von der Welt der Zukunft haben, auf die man die heutigen Kinder und Jugendlichen vorbereiten muss. Es wird höchste Zeit, dass die Stimme der Piraten endlich auch in den älteren Generationen gehört wird. Diese Diskussion hat auch dank dir eines gezeigt: So kann es nicht weitergehen. Denn wenn jemand erst mit 15 Jahren ein Handy mit Zugang zum Netz hat und man ihm/ihr dann sagt „ich habe jetzt vollstes Vertrauen in dich, dass du damit verantwortungsvoll umgehst“, wie soll gerade ein Teenager mitten in seiner Entwicklung, dann genau wissen, wie man seine Profile abdeckt, die Anonymität wart, wie man zielgerichtet recherchiert, wie man unter Beachtung der Netiquette in Foren und Blogs anständig publiziert usw.? Das ist schlicht realitätsfern und blankes Wunschdenken.
Ich fand ihren Auftritt gestern in der Sendung sehr gut, bitte weiter so!
Auch wenn die ganze Diskussion von Herrn Plasberg sehr oberflächlich gehalten wurde, was bei den anderen Gästen, ausgenommen Herr Yogeshwar, vielleicht auch notwendig war, damit sie im Vergleich zu Ihnen nicht so schlecht dastehen.
Die Ahnungslosigkeit und Voreingenommenheit von Frau Bleckmann und Herrn Kraus war erschreckend, warum Frau Cukrowski in dieser Runde saß ist mir ein Rätsel.
Auch wenn das Format nicht unbedingt für inhaltlich kompetente Diskusionen steht, finde ich ihren Auftritt in solch einer Sendung wichtig, damit die Position der Piraten zu den unterschiedlichen Themen einer breiteren Öffentlichkeit klarer wird, vor allem denen, die die Piraten immer noch für eine Internet-Partei halten.
mfg
Als Kind der 70er bin ich ja in den ganzen Kram reingewachsen und habe die Entwicklungen ganz gut mitverfolgen können. Was mich schon seit mittlerweile über 30 Jahren an den ganzen Diskussionen stört, ist die Angst, die viele vor den ganzen Techniken haben.
Statt sich damit vertraut zu machen und Ängste abzulegen, wird lieber alles verteufelt, bevor man sich die doch recht geringe Mühe macht, die Technik einfach zu verstehen.
Es ist doch bezeichnend, dass schlechte Comedians heute noch reihenweise Lacher ernten können, indem sie sich über Kompliziertheit von Elektronikhelfern lustig machen. Wenn sie das selbe mit KFZ-Technik machen würden, würden sie nur komisch angeschaut werden, weil es offenbar kein Problem ist, ein Auto zu fahren oder mal eine Kleinigkeit daran zu flicken, aber das Programmieren eines Videorekorders überfordert schon die meisten. Das ist aber kein Problem der Elektronik, sondern der Gesellschaft, denn wirklich schwierig ist das alles nicht. Die Leute wollen es nur nicht lernen und halten sich dann lieber an „Vorbilder“, die ihnen vorplappern, dass es ganz normal ist, wenn man das alles nicht versteht. In passender Gesellschaft erzeugt gemeinsame Unwissenheit eben ein Wohlbefinden.
Hier habe ich auch schon wieder das Argument der permanenten Erreichbarkeit gelesen. Ich verstehe das Problem da einfach nicht. Mein Smartphone habe ich zwar auch ständig dabei, aber wenn ich nicht gestört werden will, schalte ich es auf lautlos oder einfach ganz aus. Und sollte ich beides mal vergessen, kann ich immer noch entscheiden, ob ich jetzt rangehen will oder nicht. Kein Problem.
Das Argument, wir schlügen nur noch alles in Wikipedia nach, finde ich ebenfalls höchst albern. Natürlich ist es bequem und vielleicht auch oft unnötig, weil man die Information schon irgendwo im Kopf gespeichert hat, aber wenn man sich anschaut, wie viel falsches Halbwissen durch die Welt geistert, bin ich schon der Meinung, dass es eher besser ist, verifizierte Quellen zu verwenden, statt alles im „Stille Post“-Verfahren weiterzuverbreiten.
Die Angst davor, nicht zu wissen, welchen Quellen man im Internet vertrauen kann, ist genauso unangebracht, da sich hier nichts zu vorher geändert hat. Ganz im Gegenteil, dank Internet fliegen Lügen heute viel schneller auf als noch vor ein paar Jahren. Die einzigen, die wirklich Angst vor dem Netz haben müssen, sind die klassischen Broadcast-Medien. Dazu zähle ich jetzt mal alles vor dem Internet, also Radio, TV, Zeitungen oder Zeitschriften. Eben alle Medien, die nur in eine Richtung funktionieren. Die konnten Früher recht gut steuern, welche Zuschauer/Zuhörer/Leserpost sie veröffentlichen und waren nur durch konkurrierende Veröffentlichungen angreifbar, die das in der Regel auch nicht taten, weil sie dann mit Gegenmaßnahmen rechnen mussten. Die eigenen Foren können sie zwar immer noch steuern, aber da hört es dann schon auf. Das heißt, wenn die ARD mal wieder Spiele oder Spielinhalte erfindet, um gegen Computerspiele zu hetzen, macht Sie sich damit nur noch lächerlich. Zumindest mal bei Leuten, die die Angst vor der Technik überwunden haben und mal kurz nachschlagen können, ob das, was da so behauptet wird, auch stimmt. Wer das Aufrufen einer Website dagegen immer noch als Hexenwerk ansieht, wird natürlich noch von solchen Sendungen beeindruckt sein.
Verdammt, zu spät, ich dachte, das wäre heute ;) – Dann hoffe ich mal, dass es gut gelaufen ist.
http://www.wdr.de/tv/hartaberfair/rueckschau/sendungen.php5
Da kann man die vergangenen hart aber fair sendungen schauen. und ansonsten laufen auf dem wdr auch wiederholungen.
@Tom Immerle: Ich frage mich wirklich warum du die Piraten gewählt hast.
Und wer Christopher Lauer nicht zum allerersten Mal erlebt hat, wird sic von solch einer Sendung auch nicht umstimmen lassen. Wenn Charaktere vor Inhalte gehen, sollte man lieber die Etablierten wählen.
Hallo
Ich bin grad dabei die Hart aber Fair Sendung zu schauen und finde das grade bei der Thematik, ob und wie Kinder das Internet nutzen sollen /dürfen immer viel vernachlässigt wird, was ältere Menschen scheinbar einfach schwer fällt nachzuvollziehen.
Da ich als Kind relativ häufig umgezogen bin, viel es mir recht schwer mich zu Grundschulzeiten an die schon bestehenden Sozialenstrukturen der Klasse anzupassen in die ich im dritten Schuljahr kam. Von der Zeit an wurde ich bis zum Ende der 6ten Klasse stark von meinen Mitschülern gemobbt und hatte kaum ernsthaften Kontakt außerhalb der Schulzeit zu anderen Kindern außer meiner Schwester. Nachdem ich dann nach Jahren die Schule wechselte um dem zu entgehen hatte ich so schlechte Vorerfahrungen mit anderen Kindern gemacht dass ich mich stark zurückzog und zwar nicht mehr gemobbt wurde, allerdings auch keine engeren Kontakte mit anderen Schülern aufbauen konnte.
Zu dieser Zeit war das Internet mit den recht großen Communities/Chats meine einzige Chance mit Menschen in Kontakt zu treten die ernsthaftes & ehrliches Interesse an einer Freundschaft mit mir zeigten. Wo ich keine Angst haben musste direkt durch Mobbing für meine Probleme im Umgang mit anderen bestraft zu werden. Langsam habe ich dadurch wieder Selbstbewusstsein aufgebaut, das es mir später auch ermöglicht hat im realen Leben Freundschaften aufzubauen. Ohne den Umweg über das Internet wäre mir das aber sehr viel schwerer gefallen. Für mich haben dadurch Freunde die ich im Netz kennenlerne zwar sicher einen anderen Stellenwerte als solche die ich im normalen Alltag kennenlernen, das heißt für mich aber nicht, dass sie weniger relevant sind. Auf eine bestimmte Art und Weise kann man ehrlicher sein. Der Alltag erfordert doch eine große Menge angepasst sein in der Regel.
Was ich damit sagen will ist das häufig nur gesehen wird, das im Netz gemobbt wird ( als ob das nicht auch so an Schulen passiert, und ich kann aus persönlicher Erfahrung sagen, dass das nicht weniger unangenehm ist) oder Kinder lieber zocken als raus zu gehen. Das es aber auch manchmal einfach eine Rettung und Alternative bietet wird übersehen. An Schulen ist der Kreis der Mitschüler die für eine Freundschaft in Frage kommen einfach sehr klein, wenn man eh schon Außenseiter ist. Da bietet das Netz einfach eine größere Auswahl.
Natürlich gibt es im Netz auch Gefahren für Kinder /Jugendliche, aber es bietet daneben auch viele Chancen und Möglichkeiten. Von daher fand ich es sehr schön dass Sie in der Sendung dabei waren und dadurch nicht nur die häufig typischen Kommentare zu hören waren.
Mit freundlichen Grüßen
Smartphones und iPads sind gefährlich. Sie verderben die guten Sitten und machen aus unseren Kindern Killer, Amokläufer und Systemadministratoren. Kinder und Jugendliche sollten am besten gar nicht erst mit diesem Teufelszeug in Berührung kommen. Das ist das erschütternde Fazit der öffentlich-rechtlichen qualitätsjournalistischen Sendung Hart aber Fair am 4.2. 2013.
Aber Piraten wären nicht Piraten, wenn sie nicht schon wieder einen Schritt weiter wären: Trendsetter Christopher Lauer hat ihn schon:
Den iBlock
Und ich hab ihn schonmal getestet. Den Testbericht gibt es hier: http://metaphora42.wordpress.com/2013/02/05/iblock/
Hi,
Nachdem ich diese Sendung gesehen habe muss ich (Baujahr 90, Informatikstudent, Nerd solange ich denken kann) mal eine Lanze für Kinderzeltlager brechen. Alle Kinderzeltlager, die ich kenne und vor allem das, was ich mit leite (100 Kinder, 2 Wochen) unterscheiden sich HART von dem Clip aus der Sendung. Handys sammeln wir zu beginn ein und geben Sie 1x am Tag für eine Stunde an die Kinder wieder aus um Mama aunzurufen, was sehr gut funktioniert. Gameboys etc. werden nicht eingesammelt, weil einfach unser Tagesprogramm so ansprechend ist, dass die Kinder garnicht auf die Idee kommen den ganzen Tag lang damit zu daddeln. Insofern haben die Leiter des gezeigten Zeltlagers einfach gefailt und sollten mal in sich gehen, ob sie den richtigen Job machen.
Allgemein zur Kindererziehung hab ich die selbe Meinung:
Wenn Eltern die Medien bereitstellen und gleichzeitig für ein spannenderes Alternativprogramm sorgen kann da garnicht soviel schief gehen.